- Dates11 January 2008 - 1 March 2008
- Opening receptionThursday, 10 January 2008, 6:00 pm - 6:00 pm
- Artists
Emil Michael Klein erweitert die Zweidimensionalität der Medien Zeichnung, Druck und Malerei durch ein sensibles Zusammenspiel von Flächen, Überlagerung, Transparenz und Volumen. Rustikale, eigens für sie angefertigte und von Hand geschnitzte Rahmen geben zarten Filzstiftzeichnungen oder abstrakten Aquarellmalereien einen spezifischen Objektcharakter. In neueren Arbeiten fertigt Klein, der vor seiner Kunstausbildung traditionelle Holzschnitzerei erlernte, Bildträger und Rahmen aus einem einzigen Stück Holz, was die Grenzen zwischen Bild und Objekt, Motiv und Rahmung noch mehr verwischt. Ähnliches gilt für die Serie kleinformatiger, ungrundierter Leinwände [...], auf denen runde Formen aus pastoser Akrylfarbe schweben, die an mundgeblasene Glaskugeln oder farbige Planeten erinnern. Die Leinwände sind lediglich an den Aussenkanten weiss gefasst, was eine Art negative Rahmung evoziert.
Noch weiter in den Raum hinein wagt sich [eine] Arbeit (Ohne Titel), die erstmals in der Galerie Nicolas Krupp ausgestellt war. In einen massiven Holzrahmen ist eine Glasplatte eingesetzt, die einseitig im Siebdruckverfahren erst schwarz, dann weiss bedruckt wurde, wobei an einem Rand ein transparenter Streifen blieb. Durch die unterschiedlichen Abstufungen des Farbauftrags ergibt sich von jeder Seite ein anderes Bild. Die abstrakte „Hinterglasmalerei“ war in geringem Abstand von der Wand aufgestellt, mit der bedruckten Seite nach aussen, so dass auf der inneren, der Wand zugeneigten Seite eine Spiegelung entstand, die unter anderem eine Ecke des Raumes ins Bild integrierte. Eine „Mystifikation der Ecke“, wie es der Künstler augenzwinkernd nennt. Emil Michael Kleins bildnerische Eingriffe sind subtil und oft minimal, aber von einer präzisen Poesie.
über Emil Michael Klein in der Ausstellung „Fireflies“
Eva Scharrer, 2007