- Dates10 May 2011 - 2 July 2011
- CuratorPeter Pakesch
-
Artists
Georg BaselitzEugène LeroyAlbert Oehlen
Warum Baselitz, Leroy & Oehlen ?
Es war immer ein Traum von mir, eine Ausstellung mit Eugène Leroy - einem der grössten Maler aller Zeiten - zu machen. Dabei war von Anfang an klar, dass dieses Malgenie mit seinen farbüberkrusteten Bildern nicht einfach in mein Galerieprogramm einzubetten ist.
Als ich im Juli 2008 zusammen mit Peter Pakesch anlässlich der Eröffnung der Manifesta in Bozen auf der Hotelterrasse frühstückte, sprach ich ihn darauf an. Pakesch hatte 1997 - also 3 Jahre vor dem Tod von Leroy - eine Einzelausstellung des Franzosen in der Kunsthalle Basel organisiert. Er war sofort begeistert von der Idee. Es stellte sich also die Frage, in welchem Kontext die eigenwilligen Bilder des Meisters gezeigt werden sollten.
Georg Baselitz entdeckte Leroy bereits Ende der 50iger Jahre in Paris und konnte später auch seinen Galeristen in Köln von dessen Qualitäten überzeugen. 1983 machte Michael Werner die erste Einzelausstellung mit Leroy. In den 90iger Jahren folgten Auftritte an der Biennale in Sao Paulo und der Dokumenta in Kassel. In hohem Alter kam Leroy zu späten Ehren.
In einer Gruppenausstellung um Leroy, in der wegweisende Malerei im Zentrum steht, durfte Baselitz also nicht fehlen. Gleichzeitig sollte ein Bezug zu einer jüngeren Generation von Malern hergestellt werden. Da war relativ schnell klar, dass es Albert Oehlen sein musste. Auch er ein alter Wegbegleiter von Pakesch und selbst grosser Leroy Fan. Natürlich hätte auch noch die eine oder andere Malereiposition mit einbezogen werden können. Aber eigentlich war uns schnell einmal klar, dass es bei diesem Triumvirat bleiben sollte.
Interessant an dieser Konstellation ist auch die Tatsache, dass die beiden um Jahrzehnte jüngeren Maler Baselitz und Oehlen, den internationalen Durchbruch längst geschafft haben, während ihrem Vorbild Leroy auch 11 Jahre nach dessen Tod die gebührende Anerkennung noch nicht sicher ist. Ein Grund mehr diese Ausstellung auf die Beine zu stellen.
Abschliessend möchte ich mich bei all denjenigen bedanken, ohne deren Hilfe die Ausstellung in dieser Form nicht hätte stattfinden können. Insbesondere den Galerien Beyeler Basel, Hetzler Berlin, Haas und Lelong Zürich und selbstverständlich bei all denen, die nicht namentlich genannt werden möchten, ganz speziell aber bei Albert Oehlen und Peter Pakesch, ohne die dieser Traum nie wahr geworden wäre.
Nicolas Krupp